Klinische Psychologie in der Kinder- und Jugendpsychosomatik
Fachsektion I: KP in Kinder- und Jugendpsychosomatik
Allgemeines zur Pädiatrischen Psychosomatik Die Pädiatrie hatte in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme chronischer Erkrankungen und psychischer Störung bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen, während akute, rein somatische Krankheitsbilder in Relation dazu tendenziell abgenommen haben (vgl. KIGGS-Studie: www.kiggs-studie.de). Diese Entwicklung macht eine ganzheitliche, multiprofessionelle Erfassung der bio-psycho-sozialen Krankheitsaspekte in der Diagnostik und Behandlung der Betroffenen wie auch deren Familien erforderlich. Das Arbeitsgebiet der Pädiatrischen Psychosomatik ist definitionsgemäß breit gefasst und schließt vor allem Krankheitsbilder ein, bei deren Genese oder Aufrechterhaltung psychische und psychosoziale Belastungen eine wesentliche Rolle spielen, wie z.B.:
chronische somatische Erkrankungen, bei deren Entstehung, Verlauf und Bewältigung psychische und psychosoziale Belastungen zentral sind,
somatoforme oder funktionelle Störungen (z.B. funktionelle Bauchschmerzen),
somatische Begleitsymptome einer psychiatrischen Störung (z.B. Ess- und Fütterprobleme im Rahmen einer Depression oder Posttraumatischen Belastungsstörung, PTBS),
psychische Störungen, die sich primär über somatische Symptome manifestieren (z.B. Einkoten bei aggressiv-oppositionellem Verhalten).
Die Pädiatrische Psychosomatik orientiert sich an einem multiprofessionellen Behandlungskonzept in dessen Mittelpunkt klinisch-psychologische, psychiatrische und psychotherapeutische Interventionen stehen.
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Mag. Agnes Panagl, Sektionsleitung
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Sektionsleitung:
Mag. Agnes Panagl Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin (ev. Mail: agnes.panagl@meduniwien.ac.at)
Herausforderungen/Wirkungsbereiche der Klinischen Psychologie:
Das Aufgabengebiet der Klinischen Psychologie in der Pädiatrischen Psychosomatik umfasst zum einen die umfangreiche klinisch-psychologische Diagnostik und Beratung sowie auch zum anderen das Erstellen von Behandlungs- und Betreuungsplänen für die klinisch-psychologische Behandlung, Elternberatung wie auch gruppenspezifische Interventionen. Neben der Anwendung und Evaluation evidenzbasierter Methoden, stellen die wissenschaftliche Grundlagenforschung wie auch anwendungsorientierte Interventionsstudien weitere Wirkungsbereiche der Klinischen Psychologie in der Pädiatrischen Psychosomatik dar.
Herausforderungen für die Klinische Psychologie ergeben sich im Kontext der Pädiatrischen Psychosomatik vor allem aus der Vielfalt der Störungsbilder und Problemstellungen, aus der multiprofessionellen Zusammenarbeit und dem Anspruch, wechselnden Anforderungen mit zeitgemäßen, wissenschaftlich fundierten und effektiven Behandlungskonzepten zu begegnen. Folglich können folgende aktuelle Herausforderungen exemplarisch herausgestrichen werden: • Die Entwicklung neuer, individualisierter Behandlungskonzepte für komplexe, multifaktoriell bedingte Störungen, bei welchen gängige Konzepte nicht anwendbar sind (z.B. Fütterstörungen bei chronisch kranken Kindern, Störungen der Ausscheidungsfunktionen bei Kindern mit Fehlbildungen im Darm- oder Urogenitaltrakt, PTBS nach langen Spitalsaufenthalten mit invasiven Behandlungen). • Entwicklung von validen Ansätzen zur differenzialdiagnostischen Abklärung komplexer klinisch-psychologischer Fragestellungen (z.B. Autismus-Spektrums-Störung-Bindungsstörung-PTBS) • Erarbeitung von Lösungsansätzen für die wissenschaftliche Evaluation von Behandlungsprogrammen und Outcomes trotz mannigfacher methodischer Hürden (u.a. kleine, heterogene und wenig repräsentative Stichproben, Schwierigkeit der Randomisierung sowie auch mangelnde Objektivierbarkeit der Behandlungsoutcomes aufgrund der individualisierten Behandlungen). • Vermehrte Fokussierung auf psychosoziale Morbidität sowie kulturelle Faktoren angesichts der Zunahme von Familien mit Migrationshintergrund und mehrsprachig aufwachsenden Kindern und Jugendlichen.
„In den Kindern erlebt man sein eigenes Leben noch einmal, und erst jetzt versteht man es ganz. "
Søren Kierkegaard (1813-1855)
„ Kinder brauchen eher das Vorbild als die Kritik.“
Joseph Joubert (1754-1824)
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Dr. Oswald Kothgassner, Dr. Anna Felnhofer Vereinsregister:
ZVR-Nr.: 339721538